Erfurt (dpa/th) – Innerhalb von zwei Monaten haben rund 3.000 Thüringer einen finanziellen Zuschuss für die Reparatur von Elektrogeräten beantragt. Im Schnitt 60 Anträge pro Tag gingen bei der Verbraucherzentrale ein – die Nachfrage sei hoch und bestätige den Trend der Vorjahre, teilte das Thüringer Umweltministerium auf Anfrage in Erfurt mit. Ziel des Programms ist, dass weniger Elektrogeräte auf dem Schrottplatz landen.
Der Fördertopf für den Reparaturbonus ist laut Ministerium in diesem Jahr mit 600.000 Euro vom Land gefüllt worden. Übernommen werden pro Antrag die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro pro Jahr.
Geld für weitere Zuschüsse zu Elektro-Reparaturen sei noch vorhanden, sagte ein Ministeriumssprecher. In den Vorjahren seien knapp 10.000 Anträge jährlich berücksichtigt worden – das sei allerdings nur ein Richtwert. Letztlich hänge die Verfügbarkeit der Mittel davon ab, wie oft die Maximal-Unterstützung in Anspruch genommen werde. In diesem Jahr wurde das Programm Mitte Juni gestartet.
Zuschuss von maximal 100 Euro möglich
Repariert würden vor allem Mobiltelefone sowie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kaffeemaschinen, Herde und Backöfen. Aber auch für einen Kronleuchter oder ein E-Piano seien Zuschüsse beantragt worden. Mit den Reparaturaufträgen würden auch lokale Betriebe unterstützt.
Der durchschnittliche Reparaturpreis liegt nach Ministeriumsangaben bei 75 Euro. Wenn der Bonus von maximal 100 Euro durch eine Reparatur nicht ausgeschöpft sei, könne der Rest für eine weitere Reparatur in Anspruch genommen werden, so das Ministerium.
Den Reparaturbonus gibt es seit 2021 in Thüringen. In bisher etwa vier Jahren seien rund 40.000 Reparaturen gefördert worden. Dadurch konnten nach Berechnung eines Fraunhofer-Instituts mehrere hundert Tonnen Elektroschrott und damit mehrere tausend Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.
Die Anträge müssen an die Verbraucherzentrale Thüringen gestellt werden, die das Programm für das Umweltministerium umsetzt.