Magdeburg (dpa/sa) – Der zurückliegende Winter ist in Sachsen-Anhalt nach Ansicht von Meteorologen extrem mild gewesen und hat einen neuen Regenrekord aufgestellt. Die Durchschnittstemperatur betrug 4,2 Grad Celsius und lag damit 4,6 Grad über dem vieljährigen Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte. Demnach lagen die Temperaturen im Februar im Schnitt bei 6,9 Grad – und damit so hoch wie noch nie seit 1881. Am 16. Februar kletterten die Temperaturen auf 17 Grad. Im Mittel der Monate Dezember bis Februar regnete es 225 Liter pro Quadratmeter – ein neuer Rekord seit 1882. Das langjährige Mittel liegt bei 119 Litern pro Quadratmeter.
Der diesjährige Winter in Deutschland fiel Meteorologen zufolge erneut deutlich zu warm aus. «Von wenigen Stippvisiten abgesehen zeigte der Winter 2023/2024 nur selten seine kalte Seite», teilte der DWD mit. Damit sei es der 13. milde Winter in Folge und der drittwärmste sowie nasseste seit 1881. Der DWD bezieht seine vorläufige Winter-Bilanz auf die ersten Auswertungen der bundesweit rund 2000 Messstationen.
Wetter-Experten hierzulande orientieren sich am meteorologischen Winter, der vom 1. Dezember bis zum 28. Februar dauert. Auch aus statistischen Gründen berechnen die Forscher ihre Daten in ganzen Monaten.