Neu-Ulm (dpa) – Neben den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Aichach-Friedberg gilt auch im Landkreis Neu-Ulm der Katastrophenfall. Hintergrund seien mehrere Einsatzschwerpunkte im gesamten Landkreis, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Vor allem im südlichen Landkreis mit den Flüssen Roth, Osterbach und Biber habe sich die Lage zugespitzt.
Besonders betroffen seien die Gemeinden Roggenburg, Oberroth, Unterroth sowie der Markt Buch mit dem Mühlenweiher in Nordholz. Im Mühlenweiher steige das Wasser kontinuierlich. Dort seien mehrere Hochleistungspumpen im Einsatz. Zudem wurde der Weiher mit Sandsäcken gestützt. Aktuell wird geprüft, ob sicherheitshalber zwei Anwesen in der Nähe geräumt werden müssen. Dabei handelt es sich um ein Wohnhaus sowie ein landwirtschaftliches Anwesen mit Pferden. Die Pferde wurden von dem Hof weggebracht.
Teils wurden Sandsäcke verbaut, um Wohngebäude zu schützen. Es drohten Überflutungen von Wohngebieten. In Unterroth kam es auch zum Stromausfall. 1500 Sandsäcke wurden bereits verbaut. Weitere 4000 Sandsäcke seien angefordert. Im Landkreis seien mehrere Hundert Einsatzkräfte im Einsatz.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor ergiebigem Dauerregen bis Sonntagmorgen. Für die Donau habe sich die Prognose laut Wasserwirtschaftsamt Donauwörth etwas entspannt. Es bestehe jedoch weiterhin die Gefahr eines Jahrhunderthochwassers. Für die Donau werde der Scheitelpunkt des Hochwassers am Samstagabend erwartet, ebenso der Scheitelpunkt an der Iller, für die jedoch mit keinen größeren Problemen gerechnet werde.