Duisburg (dpa/lnw) – Rostbraunes Fell, runde Ohren und große Kulleraugen – der Duisburger Zoo hat Fossa-Nachwuchs bekommen und das gleich doppelt. Die tierischen Zwillinge sind, wie der Zoo mitteilte, madagassische Raubtiere und akut vom Aussterben bedroht. Wer den Zoo besucht, hat mit etwas Glück die Chance, die beiden Neuankömmlinge im Raubtierhaus bei ihren Ausflügen auf der Außenanlage zu beobachten.
Nachdem das fünfjährige Fossa-Weibchen mit dem Namen Beroketa vor fast acht Wochen erstmals Mutter geworden war, durfte der Nachwuchs jetzt zum ersten Mal seine schützende Wurfbox verlassen. «Am Anfang sind die Ausflüge sehr kurz, mit jeder Woche werden die Kleinen aktiver und erkunden die Umgebung immer mehr», erklärte Tierpfleger Mike Kirschner.
Die größten Raubtiere auf Madagaskar
Einen Namen haben die beiden Neulinge bisher nicht. «Das liegt daran, dass wir das Geschlecht bisher nicht kennen», erklärte ein Sprecher des Zoos. «Fossa-Weibchen reagieren sensibel auf Störungen und brauchen viel Ruhe – auch wir beobachten das Heranwachsen mit Abstand und nähern uns der Wurfbox in der Regel nicht», sagte Tierpfleger Kirschner.
Nach Angaben des Zoos wiegen ausgewachsene Fossa bis zu 15 Kilogramm und sind damit die größten auf Madagaskar lebenden Raubtiere. Bei der Geburt wog der Fossa-Nachwuchs aber nur rund 100 Gramm. Über 70 vom Aussterben bedrohte Fossa hat der Duisburger Zoo seit den Anfängen der Zucht 1980 aufgezogen.