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Goslar (dpa/lni) – Ein Exemplar des in Deutschland als gefährdet geltenden Kammmolches ist in einem Weiher im Landkreis Goslar gesichtet worden. Erstmals sei diese Molchart auf den von der Heinz-Sielmann-Stiftung betreuten Biotop-Flächen an der niedersächsischen Nette entdeckt worden, teilte die Stiftung mit.

Der überraschende Fund sei ein Beleg dafür, dass es sich bei dem Biotopverbund im Landkreis Goslar mit seinen Stillgewässern um ökologisch bedeutende Lebensräume handele, sagte Maude Erasmy von der Heinz-Sielmann-Stiftung. Kammmolche haben ihr zufolge hohe Ansprüche an ihren Lebensraum, weshalb ihnen europaweit ein besonderer Schutzstatus verliehen wurde.

Mit bis zu 18 Zentimetern Körperlänge sei der Kammmolch die größte in Deutschland vorkommende Molchart, hieß es. Männliche Tiere tragen zur Paarungszeit im Frühjahr einen prächtigen silbrig besetzten Kamm auf dem Rücken. Daher ähnelt ihr Aussehen dem eines Drachen.

Fischbestand muss kontrolliert werden

Ideale Lebensräume sind den Experten der Stiftung zufolge Weiher, die von Grünland und Hecken umgeben sind, reichlich Wasserpflanzen enthalten und benachbarte Gewässer haben. 

Im Frühjahr dieses Jahres hat eine von der Heinz-Sielmann-Stiftung beauftragte Expertin bei einer Amphibienkartierung Erdkröten, Gras- und Teichfrösche, Berg-, Teich- und Fadenmolche nachgewiesen – und eben auch den Kammmolch. Bislang sei allerdings nur ein männliches Exemplar gesehen worden. Es sei aber mit Sicherheit nicht allein.

Damit der Kammmolch eine gesicherte Zukunft in dem Weiher hat, muss nun unter anderem der Fischbestand in dem Gewässer kontrolliert werden, denn Fische fressen Molcheier.

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