Wasbek/Putzbrunn (dpa/tmn) – Egal ob zu viel Trubel oder Langeweile: Auslöser für Stress bei Katzen gibt es einige. Wichtig ist, die Stressfaktoren herauszufinden und möglichst abzustellen. Katzen sollten Rückzugsmöglichkeiten haben und sich verstecken können. Halter oder Besuch sollten sich also nicht aufdrängen.
Oft hilft es schon sehr, täglich mit seinem Liebling zu spielen. «Denn das beim gemeinsamen Spielen imitierte Jagen baut Stress bei Katzen ab und festigt die Bindung zwischen Mensch und Tier», sagt Denise Riggers, die eine mobile Tierarztpraxis in Putzbrunn betreibt.
Daher sollte man jeden Tag wenigstens einige Minuten in gemeinsame Spielzeit mit seiner Katze investieren. Zusätzlich kann Clicker-Training etwa bei Langweile und Unsicherheiten helfen. Schließlich möchten auch Samtpfoten geistig gefordert werden und Erfolgserlebnisse haben.
Und wenn sich Stress nicht vermeiden lässt?
Umzug, Baulärm oder eine anstehende Reise – manchmal kann man Stress nicht vermeiden. Aber es gibt Hilfsmittel, um die Katze in dieser Zeit etwas zu beruhigen. «Bis zu einem gewissen Grad kann man die Katze etwa mit Pheromon-Verdampfern für die Steckdose unterstützen», so Riggers.
Solche Pheromon-Verdampfer gibt es frei verkäuflich. Wichtig sei, dass man auf die Herkunft achtet und sie beim Händler kauft, sagt Maren Püschel, Tierärztin in der Kleintierklinik Wasbek. «Wurden sie privat zusammengemischt, kann man sich nicht sicher sein, was da alles genau drinnen ist.»
Alternativ kann man seiner Katze in Absprache mit einem Tierarzt auch Nahrungsergänzungsmittel wie Zylkene geben. «Dieser Stoff steckt auch in der Muttermilch von Katzen und beruhigt die Tiere. Der Stoff erhöht die Fähigkeit Serotonin zu bilden, benebelt die Katze aber nicht», erklärt Püschel.
Manche Halter schwören auch auf CBD-Öl zur Beruhigung. «Wichtig ist dann, dass das Öl kein THC enthält und speziell für Katzen zugelassen ist. Cannabinoide haben nachweislich eine schmerzlindernde Wirkung», sagt die Tierärztin.