Schwerin (dpa/mv) – Dank üppigen Regens im vergangenen Jahr haben sich die Böden und Gewässer in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns laut Umweltministerium von den Folgen früherer Dürrejahre erholt. «Lediglich in den östlichen Teilen Vorpommerns, im Süden der Seenplatte und in der Mecklenburgischen Schweiz sehen wir noch ungewöhnlich trockene Bodenwerte in den tieferen Schichten», berichtete Minister Till Backhaus (SPD).
Auf Usedom und am Stettiner Haff wiesen die Werte sogar noch eine extreme Dürre aus. Auf Usedom sei der Boden sogar in den oberen 25 Zentimetern noch ungewöhnlich trocken.
Fünf Dürrejahre in Folge
Vor allem die Jahre 2018 und 2019 waren laut Ministerium in Mecklenburg-Vorpommern extrem trocken. Aber auch 2020, 2021 und 2022 gelten nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) als Dürrejahre. Das Jahr 2023 war dann mit 630,9 Millimetern Niederschlag ein durchschnittliches, 2024 mit 753,4 Millimetern sogar ein überdurchschnittlich feuchtes hydrologisches Jahr.
Das hydrologische Jahr beginnt demnach am 1. November und endet am 30. Oktober. Der Herbst 2024 war dem Ministerium zufolge feucht und das neue Jahr begann auch feucht. Im Januar 2025 lagen die Niederschlagswerte den Angaben zufolge leicht über dem langjährigen Mittel.
Warnung vor «Dürre- und Hochwasserdemenz»
Angesichts der aktuell relativ entspannten Situation warnte Backhaus vor einer «Dürre- und Hochwasserdemenz». Die Lage könne sich schnell wieder drehen, erklärte er. So etwas wie die extremen Trockenjahre 2018 und 2019 könnten erneut eintreten, ebenso Hochwasserereignisse durch Starkregen. «Daher müssen wir weiter Vorsorge treffen, das Wasser aus hydrologisch guten Zeiten in der Fläche und auch sauber zu halten», appellierte der Minister.