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Echsen bis Molche: Amphibien- und Reptilien-Atlas erscheint

Erfurt (dpa/th) – Passend zur Zeit der Amphibienwanderung erscheint ein besonderer Schmöker: Der Verein Amphibien- und Reptilienschutz Thüringen (ART) und das Umweltlandesamt haben erstmals einen Atlas der «Amphibien und Reptilien Thüringens» herausgegeben. Auf 500 Seiten geht es darin ausführlich in Text, Bilden und Grafiken um hiesige Arten, ihre Besonderheiten und welchen Bedrohungen die Tiere ausgesetzt sind. Ehrenamtliche Autorinnen und Autoren haben über mehrere Jahre an dem Werk mitgearbeitet, wie das Umweltministerium mitteilte. 

Nicht nur Amphibien, sondern gerade Reptilien seien gefährdet und brauchten Schutz, etwa durch den Erhalt von Trockenstandorten und Feuchtgebieten, sagte Umweltminister Tilo Kummer (BSW) zur Vorstellung des Werks. Das Ministerium hat das Buch gefördert und stellt auch in diesem Jahr wieder unter anderem Gelder für Krötenzäune zur Verfügung. 

Mit den Zäunen soll verhindert werden, dass die Tiere auf dem Weg zu Laichgebieten auf Straßen überfahren werden. Naturschützer stellten nun zur Krötenwanderung thüringenweit mehr als 120 solcher Amphibien-Zäune auf, lobte Kummer. 14 Froschlurch- und 5 Schwanzlurch-Arten gibt es laut Ministerium noch in Thüringen.

Lebensräume in Gefahr

«Die ersten Amphibien wandern bereits zu ihrem Laichgewässer. Bei gleichbleibend hohen Temperaturen rechnen wir in Kürze mit den großen Wanderbewegungen», sagte der Vorsitzende des ART, Ulrich Scheidt. Neben dem Straßenverkehr stellten etwa der Klimawandel, zerstückelte Lebensräume und ein Rückgang des Insektenbestands Amphibien und Reptilien vor Probleme. Etwa 70 Prozent der Amphibien- und rund 80 Prozent der Reptilienarten sind laut Thüringer Roten Listen gefährdet.

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