Cleebronn (dpa/lsw) – Nach dem Fund in einem Garten in Kirchheim nahe Stuttgart kommt das exotische Muntjak in seinem neuen Zuhause, dem Wildpark von Tripsdrill, gut zurecht. «Es macht einen aufgeweckten Eindruck», sagte Britta Günther vom Team des Erlebnisparks, zu dem das sogenannte Wildparadies gehört.
In den kommenden ein oder zwei Tagen werde das Ergebnis der Kotprobe zeigen, mit welchem Medikament das Tier in der Quarantäne entwurmt werden müsse. «Das dauert zwei bis drei Tage, dann können wir das Muntjak der Herde einführen», sagte Günther.
Muntjaks sind eine in Asien beheimatete kleine Hirschart. Die männlichen Hirsche tragen ein kleines Geweih und im Oberkiefer verlängerte Eckzähne. Im «Wildparadies» leben 14 Muntjaks in einem weitgehend naturbelassenen Freigehege.
Das zutrauliche Kirchheimer Exemplar hatten Anwohner in ihrem Garten umherstreifen sehen. Ein Veterinär betäubte das Tier am Dienstag, es wurde in eine Transportbox geladen und in den Wildpark gebracht. Muntjaks dürfen nur unter bestimmten Auflagen und privat in Deutschland eigentlich gar nicht gehalten werden. Ein Besitzer des Tieres hat sich nach Angaben der Polizei bislang nicht gemeldet.