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Magdeburg (dpa/sa) – Mehr Kraniche haben sich in Sachsen-Anhalt heimisch gemacht. Die Zahl der Brutpaare ist erneut gestiegen: 1.100 Paare wurden im vergangenen Jahr gezählt – mehr als im Vorjahr, als es über 1.000 waren, wie Axel Schonert von der Landesarbeitsgemeinschaft Kranichschutz mitteilte.

Besonders viele Nester gibt es demnach im Landkreis Wittenberg, wo 260 Paare brüten. Grundsätzlich seien die Vögel entlang des gesamten Elbverlaufs zahlreich vertreten, erklärte Schonert. Seltener sind sie dagegen im Burgenlandkreis (elf Paare) und im Harz (neun Paare) zu finden. Doch auch in Städten kann der Europäische Kranich (Grus grus) gesichtet werden: Sechs Brutpaare wurden in Magdeburg, neun in Halle (Saale) registriert.

Mit den steigenden Temperaturen beginnt für die Kraniche nun die Brutzeit. Die ersten Eier könnten bereits Ende März in den Nestern liegen, sagte Schonert.

Viele Kraniche haben den Winter übersprungen

Die Vögel gelten als Frühlingsboten – doch für viele von ihnen fiel der Winter praktisch aus. Laut Schätzungen der Landesarbeitsgemeinschaft Kranichschutz haben bis zu 4.000 Kraniche in Sachsen-Anhalt überwintert.

Der Kranich zählt zu den Erfolgsarten des modernen Artenschutzes. Noch vor 30 Jahren gab es in Sachsen-Anhalt nur eine Handvoll Brutpaare – zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Art in Deutschland fast ausgestorben.

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