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Osnabrück (dpa/lni) – Der Zoo in Osnabrück präsentiert jetzt 13 Pazifische Ohrenquallen. Die Lebewesen ohne Kopf, Schwanz und Flossen schweben in einem eigens für sie angefertigten runden Aquarium, einem sogenannten Quallenkreisel, durch das Wasser. Die zu 99 Prozent aus Wasser bestehenden Tiere kämen mit nur rund 1.000 Nervenzellen aus, sagte Zoo-Tierarzt Jannis Göttling. 

«Dennoch sind sie rund um die Uhr in Bewegung – eine Leistung, von der wir mit unseren Milliarden von Nervenzellen nur träumen können», erklärte Göttling. Haltung und Zucht der Meeresbewohner sei aufwendig, denn Quallen hätten hohe Ansprüche an die Strömungsbedingungen und benötigten eine besondere Planktonkost.

Gefährdet durch Plastikmüll

Die Quallen sind Nachzuchten aus dem Aquarium Berlin. Der Osnabrücker Zoo richtete zwei Quallenkreisel an. In dem einen sind die Tiere zu sehen, in dem anderen treibt Plastikmüll. Das solle die Bedrohung der Lebensräume der Tiere verdeutlichen, hieß es. 

Die Ohrenquallen seien zwar derzeit nicht bedroht. Aber die Millionen Tonnen an Kunststoffmüll in den Meeren hätten viele negative Auswirkungen auf Tiere, Menschen und die Lebensräume. Der Zoo wolle damit auf ein wichtiges Naturschutzproblem hinweisen, sagte Göttling.

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