Mukran (dpa/mv) – Die Deutsche Regas, private Betreiberin der Flüssigerdgas-Anlandestelle in Mukran auf Rügen, erwartet eine deutlich bessere Auslastung ihres Energie-Terminals «Deutsche Ostsee» als im Startjahr 2024. Für 2025 seien die Kapazitäten ausgeschöpft, das flüssiges Gas wieder in den gasförmigen Zustand zu verwandeln, teilte das Unternehmen mit.
Seit Ende März werde das Terminal bis auf weiteres wöchentlich von einem Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) an Bord angelaufen. Pro Lieferschiff werde jeweils etwa eine Terawattstunde in das Fernleitungsnetz eingespeist.
«Der Erdgas-Bedarf in Deutschland ist derzeit hoch, auch um die mit ca. 30 Prozent gefüllten Gasspeicher wieder zu befüllen», erklärte Ingo Wagner, geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Regas. Vor einem Jahr habe der Füllstand mit etwa 67 Prozent doppelt so hoch gelegen. Von Mukran verläuft eine Erdgas-Leitung durch die Ostsee nach Lubmin, wo Anschluss an das bundesweite Leitungsnetz besteht.
Das Flüssigerdgas-Terminal in Mukran wurde als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingerichtet, um die Gasversorgung in Deutschland sicherzustellen. Allerdings gab es von Anfang an großen Widerstand dagegen. Der benachbarte Badeort Binz reichte vor Kurzem beim Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig Klage gegen die behördliche Genehmigung des Projekts ein (Az.: BVerwG7A6.25).