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Illegale Abfalllager – Jahrelange Räumung notwendig

Luckenwalde (dpa/bb) – Dutzende illegale Abfalllager in Brandenburg verursachen Millionen Kosten – die Beseitigung dauert Jahre. Das Land Brandenburg hat heute ein geräumtes Gelände an die Stadt Luckenwalde (Kreis Teltow-Fläming) übergeben. Das teilte das Umweltministerium mit. Zukünftig soll die Fläche als Gewerbegebiet genutzt werden. 

In den vergangenen vier Jahren waren sechs Millionen Euro in die Beseitigung der illegalen Mülldeponie einer insolventen Recyclingfirma in der Stadt investiert worden, teilte das Umweltministerium mit. Auch Zauneidechsen und Fledermäuse mussten umgesiedelt werden. Mehr als 24 Jahre lagerten auf dem Gebiet die Abfälle einer insolventen Recyclingfirma. 

In den vier Jahren wurden nach Ministeriumsangaben rund 37.000 Tonnen Abfälle beseitigt. Neben Holz, Beton- und Gewerbeabfällen waren das auch asbesthaltige Abfälle und Bauschutt aus dem Abriss der Hallen und Gebäude. Zudem wurden mehrere unterirdische Bauwerke gefunden, die aus Sicherheitsgründen verfüllt wurden. Im März wurden schließlich die letzten Abfälle abtransportiert. 

Seit 2015 hat das Land neben Luckenwalde vier weitere illegale Abfalllager beseitigt und dafür insgesamt 20 Millionen Euro aufgebracht, wie es hieß. Landesweit gebe es noch 51 illegale Abfalllager in ehemaligen Betrieben. Im vergangenen Jahr begann das Land mit der Räumung eines Abfalllagers in Stechau im Landkreis Elbe-Elster. 

In den illegalen Anlagen in Brandenburg liegt seit Jahren unter anderem Bauschutt. Mehrere Müllskandale sorgten in der Vergangenheit für Schlagzeilen und Prozesse.