Hamburg (dpa/lno) – Mit vereinten Kräften haben die Tierpfleger im Tierpark Hagenbeck die fünf Aldabra-Riesenschildkröten auf die Waage gehievt: Einmal im Jahr wird so kontrolliert, ob die Tiere ihr Gewicht gehalten oder etwas Winterspeck zugelegt haben. «Das Wiegen ist wichtig, da man anhand des Gewichts auch auf den Gesundheitszustand des Tieres schließen kann», sagte Tierpflegerin Jill Jensen.
In diesem Jahr zeigten sich die Tierpfleger zufrieden: Mit 190 Kilogramm war das Schildkrötenmännchen Leopold am schwersten, am wenigsten Gewicht brachte Schildkrötenweibchen Helena mit 75 Kilogramm auf die Waage. «Helena könnte gerne noch fünf Kilogramm zulegen», sagte Jensen.
In freier Wildbahn findet man Aldabra-Riesenschildkröten auf den Seychellen vor der Ostküste Afrikas. 98 Prozent der natürlichen Populationen leben auf der Hauptinsel des Aldabra-Atolls Grand Terre im Indischen Ozean, wobei deren Küstengebiete sowie offenes Gras- und Buschland mit niedriger Vegetation bevorzugt werden.
Aldabra-Riesenschildkröten können ohne Weiteres über 100 Jahre alt werden. Das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschlüpfte Männchen Adwaita soll in Gefangenschaft vermutlich eine Lebensspanne von 256 Jahren erreicht haben. Als die ältesten lebenden Exemplare gelten Jonathan auf St. Helena und die möglicherweise über 200 Jahre alte Esmeralda auf Bird Island.