Mainz (dpa/lrs) – Angesichts weiter gestiegener Wassertemperaturen in Rhein und Mosel ruft das rheinland-pfälzische Umweltministerium eine nächste Warnstufe mit gewissen Folgen für Unternehmen aus. Im Rhein sei am Dienstag bei der Tagesmitteltemperatur die Marke von 27 Grad erreicht worden, teilte das Ministerium in Mainz mit. Die Mosel sei in Fankel 26,8 Grad und in Palzem 26,9 Grad warm – in beiden Flüssen sei damit die Schwelle für die zweite von vier Warnstufen erreicht.
Je höher die Wassertemperaturen seien, desto mehr sinke der Sauerstoffgehalt, das könne zum Sterben von Fischen und anderen Organismen führen, erklärte das Umweltministerium. Mit der nun ausgerufenen zweiten Warnstufe werden Unternehmen, die Kühlwasser in den jeweiligen Fluss leiten, zu einer Prüfung aufgefordert, ob andere Kühlmöglichkeiten genutzt werden könnten. Außerdem werden sie angehalten, die Temperatur im Gewässer vor und nach der Einleitung von Kühlwasser zu messen.
Laut Umweltministerium wurde die Warnstufe 2 in den Jahren 2018, 2019 und 2022 ausgerufen. 2018 folgte dann sogar die Stufe 3, was Einschränkungen bei Produktionsprozessen mit hohem Bedarf an Kühlwasser mit sich brachte. Knapp unter 25 Grad liegen dem Ministerium zufolge aktuell noch die Wassertemperaturen in Saar und Nahe.