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Sommerregen für Grundwasserspiegel weniger entscheidend

Mainz (dpa/lrs) – Der viele Regen der vergangenen Wochen hat zwar der Vegetation in Rheinland-Pfalz geholfen, für den Grundwasserspiegel spielen solche Sommerniederschläge aber keine wesentliche Rolle. Für die Regeneration des Grundwassers sei vor allem das hydrologische Winterhalbjahr von Anfang November bis Ende April wichtig, erklärte das Landesamt für Umwelt in Mainz. Sommerniederschläge führten nur in Ausnahmefällen etwa bei sandigen Böden zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels. 

Anders als im Sommer ruhe im Winter die Vegetation und die Verdunstung sei wegen der niedrigeren Temperaturen geringer, erläuterte die Behörde. «So kann ein Großteil des Niederschlags versickern und zur Grundwasserneubildung beitragen.» Im Sommer dagegen seien selbst bei durchschnittlichen Niederschlägen fallende Grundwasserspiegel normal. 

Niederschläge im Juli lagen über dem langjährigen Mittel 

Im Juli dieses Jahres hat laut Landesamt der Niederschlag in Rheinland-Pfalz bei durchschnittlich 96 Millimeter gelegen – und damit 26 Millimeter über dem langjährigen Mittel. Geführt hätten diese hohen Niederschläge letztlich zu einer Auffüllung der Bodenwasservorräte, die die Vegetation nutzen kann, vor allem in den oberen 30 Zentimetern. 

Aber auch insgesamt betrachtet habe bereits der vergleichsweise nasse Winter 2023/24 zu einer deutlichen Erholung der Grundwasserstände nach zahlreichen trockenen Jahren geführt. Im Mai 2024 sei in etwa wieder das Niveau von 2017 erreicht worden. In diesem Jahr seien die Grundwasserstände bis Anfang März erneut auf ein vergleichbares Level gestiegen. 

2025 sei insbesondere der Januar sehr nass gewesen, berichtet das Landesamt. Unter dem Strich sei die Grundwasserneubildung im Winterhalbjahr 2024/25 im normalen Bereich gewesen.

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