Hannover (dpa/lni) – Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer dringt auf eine rasche Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um den Abschuss problematischer Wölfe zu erleichtern. «Wir brauchen jetzt schnell vom Bund eine klare rechtssichere Grundlage für ein regional differenziertes Wolfsmanagement, damit die Bundesländer handeln können», sagte der Grünen-Politiker der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ).
Sollte es trotz guten Herdenschutzes zu Rissen kommen, sei es richtig, problematische Wölfe oder ganze Rudel in dem betroffenen Gebiet schnell und rechtssicher zu entnehmen, betonte Meyer. Dafür brauche es jedoch eine Novellierung des Gesetzes.
CDU fordert konkretes Wolfsmanagement
CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner hatte Meyer Untätigkeit vorgeworfen. «Minister Meyer hat beim Thema Wolf außer großen Worten bisher nichts geliefert», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Lechner fordert von der rot-grünen Landesregierung ein konkretes Konzept für regionales Wolfsmanagement – einschließlich gezielter Bejagung.
Meyer wies die Kritik zurück: «Ich glaube, es gab noch nie einen Minister, der sich beim Thema Wolf so stark dafür eingesetzt hat, dass sich die Bundesregierung bewegt.» Es sei maßgeblich ihm zu verdanken, dass die vorherige Bundesregierung den Wolf nicht mehr als vom Aussterben bedroht eingestuft und einer Rechtsänderung auf EU-Ebene zugestimmt habe. Die neue Bundesregierung um Kanzler und CDU-Chef Friedrich Merz trödle nun bei der Überarbeitung des Bundesnaturschutzgesetzes, sagte Meyer.