Erfurt/Magdeburg (dpa) – Mit einem umfassenden Klimaschutzkonzept will die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) bis 2045 ihren Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduzieren. Ziel sei es, die Treibhausgas-Emissionen bis 2035 um 90 Prozent zu verringern und spätestens bis 2045 Netto-Treibhausgas-Neutralität zu erreichen, teilte die EKM mit.
Zum Vergleich: Die Europäische Kommission will die Emission von Treibhausgasen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 senken und bis 2050 Klimaneutralität in der EU erreichen. Viele EU-Staaten sehen das Vorhaben aber als zu ambitioniert.
Sparpotenziale finden und umsetzen, um Erde zu bewahren
Die EKM möchte nun zunächst Einsparpotenziale beim Treibhausgas ermitteln und einen Katalog mit Maßnahmen erstellen. Vor allem auf Gebäude, Mobilität und Beschaffung soll dabei der Fokus liegen. Das Vorhaben geht auf eine entsprechende Entscheidung der Landessynode vor zwei Jahren zurück.
Die EKM setzt sich schon länger für Klimaschutz ein: So sind etwa auf einigen Kirchendächern Photovoltaikanlagen montiert und die Kirche hat sich für ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen starkgemacht.
«Klimaschutz ist für uns eine zentrale Frage und folgt der Überzeugung, dass Gott dem Menschen die Erde anvertraut hat mit dem Auftrag, ein guter Haushalter zu sein und die Erde zu pflegen und zu bewahren», sagte Jens Lattke, Umweltbeauftragter der EKM.
Zu klimarelevanten Treibhausgasen zählt etwa Kohlendioxid (CO2), das unter anderem entsteht, wenn fossile Energieträger wie Kohle oder Erdöl verbrannt werden. CO2 macht daher einen Großteil des vom Menschen zusätzlich verursachten Treibhauseffektes aus, der mit zur weiteren Erderwärmung führt.