Neuburg an der Donau (dpa) – Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune am Samstagabend mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.
Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. «Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln.» Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. «Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken.»