Stuttgart (dpa/lsw) – Sie wandern wieder: Verschiedene Amphibienarten wie Erdkröte, Teichmolch oder Springfrosch sind im ganzen Land auf dem Weg von ihren Winterdomizilen zu Laichgewässern. Die milden Nachttemperaturen von über sechs Grad und der Regen trügen dazu bei, teilte der Nabu am Donnerstag in Stuttgart mit.
«Die ersten Springfrösche sind in milden Landesteilen schon im Dezember auf Tour und die letzten kommen weiterhin erst Mitte April am Laichgewässer an», so Nabu-Experte Hubert Laufer. Dabei kreuzen die kleinen Tierchen auch Straßen. Der Nabu appelliert daher an Autofahrerinnen und Autofahrer: «Fuß vom Gas, wo die Tiere kreuzen» und fordert, die Anzahl an Durchlässen unter Straßen zu erhöhen.
Angaben des Nabu zufolge ist die Zahl der Amphibien dramatisch eingebrochen, dies sei alarmierend. Über die Hälfte der Amphibienarten im Land sei gefährdet und stünde auf der sogenannten Roten Liste. Von den 21 in Deutschland heimischen Amphibienarten leben 19 in Baden-Württemberg, davon standen Stand 2020 elf auf der Roten Liste gefährdeter Arten.