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Hannover (dpa/lni) – Die Aktion zur Kastration von Straßenkatzen in Niedersachsen ist beendet. In diesem Jahr wurden dabei 4.640 Katzen kastriert – so viele wie noch nie, wie die das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Aktion fand in diesem Jahr in zwei Zeiträumen im August sowie im November statt.

Weil das Fördergeld vom Land im zweiten Zeitraum innerhalb weniger Tage aufgebraucht war, hatte das Ministerium die Unterstützung kurzfristig noch einmal um 200.000 Euro erhöht. Insgesamt förderte das Land die Aktion in diesem Jahr mit 600.000 Euro. Tierschutzorganisationen gaben weitere 75.000 Euro.

Fortlaufende Betreuung der Katzen durch Ehrenamtliche

Mit der Aktion soll die unkontrollierte Vermehrung der Tiere verhindert werden. Tierschutzvereine oder Privatpersonen hatten die Möglichkeit, Straßenkatzen kostenlos bei einem Tierarzt kastrieren zu lassen, wenn sie nachweisen konnten, dass die Tiere keinem Besitzer zugeordnet werden können. Teil der Aktion war auch die Registrierung der Katzen im Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes mit Hilfe eines Chips. Nach der Kastration wurden die Tiere wieder frei gelassen, Ehrenamtliche beobachten sie aber weiterhin an Futterstellen.

Die Aktion wurde in den vergangenen Jahren mehrfach angeboten. Im kommenden Jahr wird sie laut dem Vorsitzenden des Landestierschutzverbandes Niedersachsen, Dieter Ruhnke, nicht stattfinden, weil keine Haushaltsmittel dafür vorgesehen sind.

200.000 Straßenkatzen in Niedersachsen

Laut dem Landestierschutzverband gibt es in Niedersachsen über 200.000 Straßenkatzen. Sie leben laut der Landestierschutzbeauftragten Julia Pfeiffer-Schlichting in leerstehenden Scheunen oder auf Friedhöfen. Ihre Lebenserwartung ist demnach im Vergleich zu Katzen, die ein Zuhause haben, extrem verkürzt. 

Durch ihre unkontrollierte Vermehrung tragen sie zudem zum Ausbreiten von Katzenkrankheiten bei. Für unkastrierte Freigänger-Katzen aus Privathaushalten gilt demnach dasselbe. Die Tierschutzbeauftragte forderte daher auch Katzenbesitzer dazu auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen. Eine Verordnung, die das landesweit vorschreibe, sei zudem in Arbeit.

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