Prerow (dpa/mv) – Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus hat bei einem Besuch in Prerow ein erstes positives Fazit zum Betrieb des neuen Inselhafens und der Seebrücke gezogen. Die Anlagen seien seit der offiziellen Einweihung im Oktober 2024 zu einem festen Bestandteil der maritimen Infrastruktur an der Ostseeküste geworden und hätten sich «an ihrem Standort hervorragend» bewährt.
«Die wichtigsten Ziele wurden erreicht», sagte Backhaus laut Mitteilung. Dazu zählten unter anderem ein sicherer Liegeplatz für den Seenotrettungskreuzer «Nis Randers» der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Wasserrettungsstützpunkte für DLRG und Feuerwehr, ein Heimathafen für die Prerower Fischer sowie ein Etappenhafen für Wassersportler. «Darüber hinaus sind die Seebrücke und der Inselhafen nach meiner Wahrnehmung attraktive Anziehungspunkte für Einheimische und Gäste geworden. Das Landesvorhaben unterstützt somit auch aktiv den Tourismus in Prerow.»
Die Bauwerke hätten dem Minister zufolge alle hydrodynamischen Belastungen im vergangenen Winter gut überstanden. «Bisher gab es keine Sperrung der Seebrücke oder des Inselhafens aufgrund von Wind- oder Seegangsereignissen», so Backhaus. Auch bei kleineren Hochwassern sei der Betrieb aufrechterhalten worden. Die gemessenen Wellenhöhen entsprächen den Planungswerten.
Über 300 Boote blieben bereits dieses Jahr am Inselhafen
Als Zwischenstopp auf längeren Routen für Wassersportler und Fahrtensegler habe sich die Anlage ebenfalls etabliert: «Damit ist die Funktion des Inselhafens als Etappenhafen eindeutig bestätigt», so Backhaus. 2024 seien trotz der stürmischen Herbstsaison bereits 55 Boote mit 193 Personen dort über Nacht geblieben, bis Juni 2025 kamen weitere 317 Boote mit mehr als 1.000 Personen hinzu.
Auch als Nothafen wurde der Standort genutzt – laut Ministerium siebenmal seit der Inbetriebnahme. Zuletzt sei am 11. Juni ein havarierter Segler mit zwei Menschen und einem Hund von der DGzRS sicher in den Hafen geschleppt worden.
«Rückblickend lässt sich sagen, dass es nach vielen Jahrzehnten der Unsicherheit bezüglich der Zukunft eines Außenhafens auf dem Darß die richtige Entscheidung der Landesregierung war, den Inselhafen und die Seebrücke als Vorhaben des Landes zu realisieren und zu betreiben», sagte Backhaus. Sein Dank gelte den Mitarbeitenden im Nationalpark, bei der DGzRS, der DLRG und der Feuerwehr: «Sie leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und zum reibungslosen Betrieb der Anlagen.»