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Wasungen (dpa/th) – Ein besonders für Wildkatzen attraktiver Wald soll im Landkreis Schmalkalden-Meiningen entstehen. Dafür wollen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Stadt Wasungen und viele Freiwillige mehrere tausend Pflanzen im Kommunalwald der Karnevals-Stadt pflanzen.

Auf durch das Fichtensterben kahl gewordenen Waldflächen sollen insgesamt rund 5.000 Bäume und Sträucher gesetzt werden. Gatter sollen die Setzlinge vor hungrigen Rehen und Rothirschen schützen. Bei der ersten Pflanzaktion in Wasungen rechnete die Organisation mit 120 freiwilligen Helfern.

Platz zum Mäuse fangen

«Neben den Pflanzungen reichern wir Wälder mit Totholz an, schichten Äste und Stämme auf und schaffen so sichere Wildkatzenverstecke und Wurfplätze», sagte Thomas Mölich. Er leitet beim BUND Thüringen das Projekt «Wildkatzenwälder von morgen», mit dem die Umweltorganisation deutschlandweit Wälder wildkatzengerecht umgestaltet.

Ziel ist, strukturreiche und naturnahe Laub- und Mischwälder zu schaffen, in denen die Tiere etwa gut auf Mäusejagd gehen können und es ihnen zu erleichtern, sich zu verbreiten. Gelder für das Projekt kommen etwa vom Bundesumweltministerium und vom Thüringer Umweltministerium.

Nach Darstellung des BUND profitieren auch andere bedrohte Tierarten von solchen naturnahen Wildkatzenwäldern, wie etwa der Feuersalamander. Zudem seien solche Wälder besser für den Klimawandel gerüstet. Bei Wasungen sollen dafür künftig etwa Baumarten wie Stiel- und Traubeneichen sowie Hainbuchen gedeihen.

Die Europäische Wildkatze wurde einst fast ausgerottet. Zwar hat sich der Bestand erholt, sie gilt allerdings weiter als gefährdet und ist streng geschützt.

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