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Bester Norddeutscher Hirschrufer verteidigt seinen Titel

Röbel/Müritz (dpa) – Der Mecklenburger Jäger Thomas Soltwedel hat seinen Titel als bester Rothirschrufer Norddeutschlands verteidigt. Bei der «Norddeutschen Hirschrufmeisterschaft» in Bollewick bei Röbel/Müritz setzte sich der 60-Jährige aus Dobbin/Linstow (Landkreis Rostock) am Sonntag gegen sechs Mitbewerber und eine Mitbewerberin durch. Henriette Keuffel aus Göhren-Lebbin (Mecklenburgische Seenplatte) kam auf Platz 8, wie die Veranstalter mitteilten. Sollte die Jägerin erneut bei der Meisterschaft mitmachen, kann sie sich Hoffnungen auf einen besseren Platz machen. Sie wird nämlich vom Gewinner gecoacht, wie es hieß.

Die Wettkampfteilnehmer verwenden für ihre Rufe verschiebbare Rohre. Sie mussten drei besondere Laute imitieren, darunter «Hirsch beim Kahlwild» und das Röhren, welches die Tiere bei ihren Duellen in der Brunft erklingen lassen, um den Gegner zu beeindrucken. Eine Jury, die hinter einem Vorhang saß und die Hirschrufer nicht sah, bewertete die Rufe jeweils mit null bis sechs Punkten.

Rufe sollen Hirsche aus der Deckung locken

Laut Organisator sind alle acht Teilnehmer Jäger. Durch das Nachahmen von Brunftschreien oder leiseren Rufen von alten Hirschen können sie Tiere aus der Deckung locken. Dabei gehe es vor allem um die Zählung von Hirschen, ältere Tiere würden öfter auch geschossen, hieß es. Den zweiten Platz belegte der Niedersachse Immo Ortlepp (74) aus Niedersachsen. Auf den dritten Platz kam Stephan Hüper (79), ebenfalls aus Niedersachsen. Der Sieger von 2022, Enrico Braun (53), musste sich diesmal mit dem vierten Platz zufriedengeben. 

Die «Norddeutschen Hirschrufmeisterschaften» fanden zum 16. Mal im Rahmen der Messe «Natur, Wild, Fisch» in der Feldsteinscheune von Bollewick statt. Sie wird vom Jagdverband Müritz ausgerichtet und lockt jedes Jahr mehrere Tausend Besucher an.

 

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