Lüneburg (dpa/lni) – Die Elbfähre «Tanja» bei Lüneburg wird voraussichtlich ab Montag den Betrieb einstellen. Wegen drohenden Niedrigwassers soll sie dann bis auf Weiteres nicht mehr zwischen den Ufern von Darchau und Neu Darchau unterwegs sein, wie der Landkreis Lüneburg mitteilte. Für gewöhnlich nutzen auch Schüler die Fähre. Sie sollen nun auf Notbusse ausweichen.
«Dies bedeutet wieder erhebliche Umstände und Belastungen für alle Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler, die auf eine zuverlässige Elbquerung angewiesen sind», sagte Kreisrat Rainer Müller. Der Landkreis empfahl Betroffenen am Montagmorgen noch einmal die Abfahrten zu überprüfen, falls die Fähre doch fahren könne. Zudem wies die Verwaltung darauf hin, dass die Fähre «Amt Neuhaus» zwischen Bleckede und Neu Bleckede regulär fahre und als Alternative bereitstünde.
Betrieb pausierte schon zwischen Mai und Juli
Bereits zwischen Mai und Ende Juli hatte die «Tanja» wegen Niedrigwasser pausiert. Weil es sich bei der 65 Jahre alten Fähre nicht um ein Niedrigwasserschiff handelt, ist es besonders anfällig für niedrige Pegelstände. Laut Betriebsleiter Andreas Dau nutzen sie jeden Tag rund 500 Fahrzeuge. In der Region wird über die Anschaffung einer neuen Fähre oder den Bau einer Brücke debattiert.
Auch an anderen Orten machen sich niedrige Pegelstände bemerkbar. Bereits am Mittwoch hat die Poller Fähre über die Weser im Landkreis Holzminden ihren Betrieb eingestellt, wie die Verwaltung mitteilte. Die Verantwortlichen hatten zu Wochenbeginn noch versucht mit Baggern für ausreichend Tiefgang zu sorgen – jedoch vergeblich. Wann die Weserfähre wieder unterwegs ist, war auch dort zunächst unklar. Der Landkreis rechnete nach eigenen Angaben aber nicht mit einer Wiederaufnahme des Betriebes vor Ende des Monats. Die Fähre soll so lange von der Straßenmeisterei gewartet werden.