Stuttgart (dpa/lsw) – In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr weniger Blitze eingeschlagen als noch im Jahr zuvor. Der Blitz-Informationsdienst Aldis/Blids zählte im Südwesten 22.464 Blitze. 2023 waren noch 29.385 Einschläge registriert worden, der Durchschnittswert der letzten zehn Jahre liegt der Erhebung zufolge bei knapp 32.000 Blitzen pro Jahr.
Spitzenreiter bei der Blitzdichte war demnach der Zollernalbkreis. Hier schlugen im Verhältnis zur Fläche die meisten Blitze in Baden-Württemberg ein: 1,27 pro Quadratkilometer und Jahr. Am seltensten konnten Menschen im Stadtkreis Pforzheim die spektakulären Entladungen beobachten. Hier schlugen nur 0,12 Blitze pro Quadratkilometer ein. Seltener war dies im Bundesvergleich nur im Stadtkreis Bayreuth mit 0,11 Blitzen der Fall.
Deutschlandweit ist der Blitz insgesamt 209.619 Mal eingeschlagen – im Schnitt alle zweieinhalb Minuten. Das war im langjährigen Vergleich zwar eher selten, aber häufiger als in den beiden Vorjahren. Am häufigsten schlugen Blitze demnach in Bayern ein. Dort zählte der Blitz-Informationsdienst 56.664 Einschläge. Platz zwei ging an Niedersachsen mit 27.206 Blitzen, danach folgt Baden-Württemberg.
Entstehung hängt stark vom Wetter ab
Wie häufig Blitze entstehen, hängt stark vom Wetter ab. Wärme und Feuchtigkeit machen sie wahrscheinlicher, weswegen sie vor allem im Sommer auftreten, in besonders trockenen Jahren aber tendenziell seltener sind.
Die von Aldis/Blids erhobenen Zahlen unterscheiden sich von anderen Blitzstatistiken, die daher zu anderen Ergebnissen kommen. In der Statistik zählen nur Erdblitze – also nur Einschläge und keine Entladungen in den Wolken – und jeder Blitz nur noch einmal. Häufig kommt es nämlich vor, dass durch einen Blitzkanal in kürzester Zeit mehrere Entladungen fließen. Für Beobachter sieht das wie ein Flackern des Blitzes aus. Wurden in früheren Statistiken dabei teils mehrere Blitze gezählt, ist es jetzt nur noch einer.