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Brandenburg will Denkmäler gegen Klimawandel-Folgen schützen

Potsdam (dpa/bb) – Brandenburg will den Schutz von Denkmälern gegen die Folgen des Klimawandels verstärken. Hunderte alte Bäume in den historischen Parks und Gärten seien bedroht, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD). «Schuld sind Hitze, Dürre und Starkregen infolge des Klimawandels. Deswegen wird die Vereinbarkeit von Denkmalschutz und Klimaschutz ein Schwerpunkt der kommenden Jahre sein.» Neben historischen Gebäuden können auch alte Parks zu Denkmälern zählen.

Mit einem Förderprogramm von bis zu 30 Millionen Euro, das Ende 2023 startete und bis 2027 läuft, werden historische Gärten und Parks bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt. Im vergangenen Jahr seien daraus rund 8,9 Millionen Euro zur Vorsorge vor Starkregen und zum Schutz der Gärten geflossen.

Fördermittel zum Schutz der Gärten für acht Projekte 

Das Geld ging an acht Projekte der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, der Stiftung Fürst Pückler Museum – Park und Schloss Branitz, des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum sowie der Universität Potsdam. Die Mittel stammen von der EU und vom Kulturministerium. Nach früheren Angaben sind rund 80 Prozent der Gehölze im Park Sanssouci laut Schlösserstiftung durch extreme Hitze und anhaltende Trockenheit geschädigt.

Brandenburg investierte im vergangenen Jahr nach Angaben von Kultur- und Infrastrukturministerium rund 53 Millionen Euro in die Sicherung, Sanierung und Restaurierung von Denkmalen. Das Kulturministerium stellte davon 38 Millionen Euro bereit, das Infrastrukturressort 15 Millionen Euro.

Von Schlösserstiftung bis Kloster Neuzelle

Etwa 14,3 Millionen Euro gingen an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg für die historischen Bauten und Gartenanlagen. Rund 2,1 Millionen Euro erhielt die Stiftung Stift Neuzelle im Landkreis Oder-Spree für die weitere Sanierung des Klosters und des Barockgartens. Mit rund 1,7 Millionen Euro wurde die Stiftung Fürst Pückler Museum – Park und Schloss Branitz in Cottbus unterstützt. Etwa 2,3 Millionen Euro flossen an die Evangelische Kirche für 37 Kirchensanierungen.

Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) sagte, sein Ziel sei, die historische Bausubstanz mit zeitgemäßen Anforderungen einer flexiblen Nutzung aus Wohnen, Gewerbe, Handel, Gastronomie sowie Kultur, Bildung und Freizeit zu vereinbaren und mit zeitgemäßer Mobilität in Einklang zu bringen. «Dazu gehört auch eine klimagerechte Stadtentwicklung.»

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