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Braunbären im Wildpark Knüll aus Winterruhe aufgewacht

Homberg/Efze (dpa/lhe) – Die Braunbären des Wildparks Knüll sind nach einer langen Winterruhe wieder aufgewacht. Wie Wildparkleiter Wolfgang Fröhlich mitteilte, hatten die Tiere namens Balu, Onni und Linnea fast drei Monate in ihren Boxen geruht und geschlafen. In dieser Zeit hätten sie lediglich eine Kleinigkeit getrunken. Gelegentlich hätten die betreuenden Tierpfleger nach ihnen geschaut, um zu sehen, ob es ihnen gut geht.

Die Bären seien jetzt wieder hellwach. «Das ist für unsere Mitarbeitenden ein Kriterium, wann wir sie rauslassen. Erst wenn sie ganz wach sind, werden die Tore geöffnet.» Inzwischen seien die Bären ja auch bei den Wölfen auf der großen Gemeinschaftsanlage. Ihre Mitbewohner, fünf europäische Wölfe, hätten sie wieder zur Kenntnis genommen, einige Male umkreist, aber sonst nicht weiter beachtet. 

Winterruhe ist nicht gleich Winterschlaf

In der Winterruhe schlafen Tiere Fröhlich zufolge nicht den ganzen Winter über, sondern sind auch immer mal wieder wach und nehmen Flüssigkeiten und manche Tierarten auch Nahrung auf. «Bären trinken nur etwas, nehmen aber keine Nahrung auf», erklärte der Wildparkleiter. Ihre Körpertemperatur senkten sie nicht oder nur ein wenig ab. Die Stoffwechselaktivität sinke allerdings auf ein niedriges Niveau ab. 

Winterruhe sei aber keinesfalls gleichzusetzen mit dauerhaftem
Winterschlaf, in dem die Tiere tatsächlich über einen längeren Zeitraum in einen Schlaf fielen. «Die Körpertemperatur sinkt ab, die Atmung und der Herzschlag verlangsamen sich und die Stoffwechselaktivität fährt auch herunter», erläuterte Fröhlich.

Besuch bei den Bären

Die Braunbären im Wildpark Knüll zeigten Anfang/Mitte Dezember an, wann sie sich in Winterruhe begeben wollen. «Dann ergreifen die Mitarbeitenden die vorbereitenden Maßnahmen.» Das Ende der Winterruhe schwanke bei den Tieren von Ende Februar bis Anfang März. «Allerdings hat es auch schon Winter gegeben, in denen die Bären keine Winterruhe eingelegt haben.»

Das Bären-Trio ist ab jetzt wieder bereit für Besucher. Vorerst werden die Bären aber noch getrennt auf die große Gemeinschaftsanlage gelassen. «Dies ist noch eine Sicherheitsmaßnahme. Die kleine Bärin klettert nicht so gerne und wir möchten verhindern, dass es zu einem Unfall kommen könnte», erklärte Fröhlich. Wochentags sind daher Bärenmama Onni und ihr Nachwuchs Linnea auf der Außenanlage, nachmittags Bärenpapa Balu. An den Wochenenden ist es umgekehrt.