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Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Hessen droht aus Sicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sein Klimaschutzziel zu verfehlen. Laut hessischem Klimaschutzgesetz sollen die Treibhausgas-Emissionen bis 2025 um 40 Prozent gegenüber 1990 sinken. Dieses Ziel werde «deutlich verfehlt», wenn die Landesregierung nicht mehr Maßnahmen ergreife, glaubt der BUND Landesverband Hessen – und schlägt ein «machbares Sofortprogramm» vor.

«Die Zeit drängt», sagte BUND-Landesvorsitzender Jörg Nitsch in Frankfurt. Seit 1990 seien die Treibhausgas-Emissionen um rund 30 Prozent gemindert worden. Bis Ende 2025 müsse nun eine Minderung um weitere 10 Prozent erreicht werden – das entspreche sechs Millionen Tonnen CO2. «Das gelingt nur, wenn die jährliche Minderung der Emissionen von einem Prozent auf fünf Prozent verfünffacht wird», so Nitsch. 

Größtes Potenzial: Stromsparen und Windenergie 

Nach BUND-Berechnungen liegen die größten Einsparpotenziale für Treibhausgas-Emissionen im Stromsparen und im Ausbau der Windenergie. Damit könnten jeweils jährlich drei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Mit dem Ausbau von Photovoltaik könnten 1,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. 

Mit weiteren Maßnahmen wie weniger Autofahren, Wärme sparen, Balkonkraftwerken für alle und Wasser sparen könnte laut BUND eine jährliche CO2-Einsparung von über neun Millionen Tonnen erreicht werden.

Das Programm sei «einfach und schnell umsetzbar», sagte Werner Neumann, BUND-Energieexperte und Autor des Sofortprogramms. «Es ist wirtschaftlich attraktiv, sozial wirksam und adressiert die vielfältigen Energienutzer im Land.»

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