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BUND: Umweltbelange spielen bei Regierung kaum eine Rolle

Erfurt (dpa/th) – Nach Auffassung des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Thüringen spielen bei der Brombeer-Regierung aus CDU, BSW und SPD Naturschutz- und Umweltbelange bisher eine zu geringe Rolle. Die im 100-Tage-Programm der neuen Regierung angekündigten Projekte beträfen nur in zwei Fällen den Naturschutz, teilte der BUND in Erfurt mit. 

Zwiespältig zu bewerten sei etwa die Debatte um das Unesco-Biosphärenreservat Rhön, erklärte Landesgeschäftsführer Sebastian König. Es sei richtig, dass Umweltminister Tilo Kummer (BSW) das Gespräch mit den Kommunen über die Schutzzonen suche. 

Unesco-Status dürfe nicht gefährdet werden

Dabei müsse der Naturschutz aber konsequent einbezogen werden. Die Verbesserung der Agrarförderung oder der Regionalentwicklung sollten außerhalb der neuen Verordnung zu den Schutzzonen des Biosphärenreservats geführt werden. Der Unesco-Status der Region im Dreiländereck mit Bayern und Hessen dürfe nicht gefährdet werden. 

Welches Gewicht die neue Landesregierung dem Umwelt- und Naturschutz zumesse, werde sich im Landeshaushalt widerspiegeln, der Anfang April vom Landtag beschlossen werden soll. Dem BUND gehe es dabei unter anderem um die Finanzierung des Vertragsnaturschutzes und von Naturschutzprojekten sowie um die Kofinanzierung des Landes für deutsche und europäische Programme.

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