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CDU-Fraktionschef hält Gasförderung vor Borkum für sinnvoll

Hannover/Borkum (dpa/lni) – Niedersachsens CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner befürwortet die umstrittene Gasförderung vor Borkum – trotz Kritik an der vergleichsweise geringen Fördermenge. «Auch kleinere Fördermengen tragen zur Versorgungssicherheit bei», sagte Lechner der Deutschen Presse-Agentur.

Die Förderung sei «ein sinnvoller Zwischenschritt – gerade im Übergang zu einer klimaneutralen Industrie», betonte Lechner. Eine Genehmigung liegt vor, doch Umweltverbände und die Insel Borkum wehren sich juristisch gegen das Vorhaben. Dazu sagte Lechner: «Rechtliche Verfahren gehören zur Demokratie, und unsere Gerichte entscheiden nicht nach Ideologie, sondern nach Recht und Gesetz.»

Der niederländische Konzern One-Dyas will noch in diesem Jahr rund 0,5 Milliarden Kubikmeter Gas fördern – ein Drittel davon auf deutschem Hoheitsgebiet. Gemessen am deutschen Gesamtverbrauch von 78 Milliarden Kubikmetern im vergangenen Jahr entspricht das nur einem Bruchteil. Nach Angaben des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie stammten aus heimischer Förderung zuletzt rund 4,4 Milliarden Kubikmeter.

Grundlage des Gasprojekts vor Borkum ist ein völkerrechtliches Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden, dem das Bundeskabinett vor Kurzem zugestimmt hat. Es ermöglicht die gemeinsame Erschließung von Gasfeldern in der Nordsee.

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