Swinemünde (dpa/mv) – Das umstrittene große geplante Containerterminal in Swinemünde (Swinoujscie) ist nach Aussage des polnischen Vize-Ministers für Infrastruktur umweltrechtlich genehmigt. «Es gibt eine endgültige Umweltentscheidung für das Containerterminal», schrieb Arkadiusz Marchewka auf Facebook und der Plattform X. «Ein weiterer sehr wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Investition wurde abgeschlossen.» Zuvor hatten Medien berichtet.
Der Nachrichtenagentur PAP sagte Marchewka, dass die deutsche Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern (BLV) gegen den Bescheid der zuständigen Genehmigungsbehörde Berufung eingelegt hatte. Demnach hätten Umweltschützer den polnischen Verwaltungsbehörden vorgeworfen, Auswirkungen auf die Ostsee und geschützte Meeresgebiete nicht berücksichtigt zu haben. Daraufhin seien weitere Untersuchungen vorgenommen und der Einspruch schließlich zurückgewiesen worden. Die nun erlassene Entscheidung sei endgültig, wurde Marchewka zitiert. «Nun warten wir auf die Baugenehmigung.»
Fertigstellung zum Jahreswechsel 2028/2029 geplant
Der Bau des neuen Containerhafens solle zum Jahreswechsel 2028/2029 abgeschlossen sein. «Wenn das Terminal in Betrieb geht, können dort die größten Containerschiffe der Welt abgefertigt werden.»
Unter anderem bei der Nachbargemeinde Heringsdorf auf Usedom hatte das Projekt Sorgen mit Blick auf mögliche Auswirkung auf den Tourismus und die Umwelt geweckt. Laut PAP verwies Marchewka auch auf eine Berufung, die Heringsdorfs Nachbarstadt Swinemünde gegen die Standortentscheidung eingelegt habe. Auch diese Beschwerde sei abgewiesen worden.
Den Angaben zufolge bewegen sich die Kosten für das Großprojekt inklusive der Hafenzufahrt in Euro gerechnet im Milliardenbereich. Marchewka sprach laut PAP von einem großen Impuls für die Wirtschaft und einer Stärkung der Sicherheit des Landes.