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Deutlich mehr Balkonkraftwerke im Südwesten installiert

Stuttgart (dpa/lsw) – Mieter und Hausbesitzer haben im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg so viele Balkonkraftwerke installiert wie nie zuvor. Nach Angaben der Landesenergieagentur Kea-BW wurden im Jahr 2024 fast 60.000 der kleinen Solaranlagen gemeldet. 

Im Vorjahr hatte der Zubau bei knapp 35.000 Anlagen gelegen. Insgesamt gab es Ende 2024 im Südwesten gut 102.000 der kleinen Photovoltaikanlagen auf Balkonen oder Terrassen, die zusammen auf eine Leistung von 89 Megawatt kommen. In den letzten beiden Jahren hat der Ausbau geradezu geboomt: Ende 2022 hatte es in ganz Baden-Württemberg gerade einmal knapp 8.000 Balkonkraftwerke gegeben.

Die Zahlen stammen aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, die wirkliche Zahl an Anlagen dürfte nach Ansicht der Kea-BW sogar noch höher liegen. «Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da nicht alle Eigentümer die Anlage auch tatsächlich anmelden», teilte die Agentur mit. 

Einfach einstecken und direkt vor Ort verbrauchen

Bei der Installation werden Solarmodule zum Beispiel an Balkonen angebracht. Der erzeugte Strom wird mit einem Wechselrichter in Haushaltsstrom umgewandelt, über eine Steckdose in den Stromkreis der Wohnung eingespeist und direkt verbraucht. Dadurch können dauerhaft laufende Geräte wie etwa ein Kühlschrank versorgt werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem Netz bezogen. 

Auch bundesweit hat sich die Zahl der Balkonkraftwerke im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Zum Jahresende waren im Marktstammdatenregister mehr als 780.000 der kleinen Solaranlagen als in Betrieb gemeldet. Zusammen kommen die Anlagen, die offiziell Steckersolargeräte heißen, inzwischen auf eine installierte Leistung von knapp 0,7 Gigawatt. Der Zubau im abgelaufenen Jahr war enorm: Mehr als 430.000 neue Anlagen gingen in Betrieb.

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