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Deutsches Nationaltheater schöpft aus «Ressource Erinnerung»

Weimar (dpa/th) – Ein Tanztheater inspiriert von der US-Fotografin Lee Miller, die Aufnahmen der Nazi-Verbrechen machte, ein interaktives Theaterstück, bei dem das Publikum die Geschichte von NS-Zwangsarbeitern erforscht: Solche besonderen Projekte sind Teil einer Themenwoche, mit der das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Vom 29. März bis 6. April widmet sich das Theater dabei der «zunehmend kostbarer werdenden Ressource Erinnerung», wie das Haus mitteilte.

Dafür arbeitet das Theater unter anderem mit dem Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, sowie der Bauhaus-Universität Weimar zusammen.

Workshops zur Nachforschung der eigenen Familiengeschichte

Geplant sind auch Gastspiele, bei denen es etwa um rechtsextreme Morde der jüngeren Vergangenheit geht, szenische Lesungen, eine Gesprächsreihe und eine Kammermusik-Matinee der Staatskapelle Weimar, bei der Werke von in der NS-Zeit verfemten Komponistinnen und Komponisten gespielt werden. In Workshops können sich Teilnehmende kostenlos mit der Kunst von Häftlingen des KZ Buchenwalds auseinandersetzen und Tipps erhalten, wie Interessierte zur eigenen Familiengeschichte während der NS-Zeit recherchieren können.

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