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Doppelte Hundefreude im Haushalt – aber bitte keine Welpen

Cuxhaven/Aschaffenburg (dpa/tmn) – Wer zwei Hunde haben will, sollte eines auf jeden Fall beherzigen: Niemals zwei gleichaltrige Wurfgeschwister auf einmal nehmen. «Daran habe ich schon Profis scheitern sehen», sagt Verhaltensberater Rolf C. Franck. Mit seiner Frau Madeleine führt er die Hundeschule Blauerhund in der Nähe von Cuxhaven und hat das Buch «Darf’s einer mehr sein?» geschrieben.

Franck weiß: Vor allem, wenn man zwei Welpen gemeinsam aufzieht, lässt es sich nicht vermeiden, dass die beiden eine symbiotische Beziehung zueinander aufbauen und unterschiedliche Rollen spielen. «Der Eine ist ein bisschen zurückhaltend, der Andere geht sehr aus sich heraus – und beides verursacht Probleme», warnt der Experte. Im Extremfall kann es sogar so sein, dass die Menschen absolut zweitrangig werden. «Denn die beiden haben ja sich.»

Wer zu seinem älteren Hund einen zweiten Hund dazu nehmen möchte, dem rät Petra Führmann, Hundetrainerin und Autorin («Zwei Hunde – doppelte Freude») einen Experten zurate zu ziehen. In einer guten Hundeschule gibt es Profis, die sich den ersten Hund anschauen und auch beurteilen können, wie er sich mit anderen Hunden verhält und ob und wenn ja, welche Typen zu ihm passen könnten. 

Bei all den Überlegungen gibt es für Petra Führmann jedoch auch ein K.-o.-Kriterium: «Einem sehr alten Hund würde ich einen temperamentvollen Jungspund nicht mehr zumuten. Klar könnte er durchaus auch noch einmal ein bisschen gepusht werden, aber wenn es ihm schlecht geht oder er Schmerzen hat, wäre das nicht mehr fair.»