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Drei Mythen rund um Photovoltaikanlagen

Berlin (dpa/tmn) – Erneuerbare Energien werden immer wichtiger – dazu zählt auch Sonnenenergie, nutzbar etwa über Photovoltaikanlagen. Und der Wunsch nach dem Strom vom eigenen Dach ist groß. Doch im Laufe der Zeit haben sich einige Irrtümer in Bezug auf Sonnenenergie in das allgemeine Bewusstsein geschlichen.

Mythos 1: «Dank Anlage auf dem Dach und Speicher bin ich unabhängig»

Diese Annahme stimmt so nicht, teilt die Verbraucherzentrale NRW mit. Eine Photovoltaikanlage kann nur einen gewissen Anteil der Jahresstromversorgung des Haushalts übernehmen – selbst mit angeschlossenem Batteriespeicher.

«Man spricht hier vom Autarkiegrad, der zwischen 25 und 90 Prozent liegen kann, je nachdem, ob ein Speicher vorhanden und wie hoch der Stromverbrauch ist», heißt es von der Verbraucherzentrale. Der übrige notwendige Strom muss dann in jedem Fall aus dem Netz hinzugekauft werden.

Insbesondere in der kalten Jahreszeit produzieren Anlagen in Deutschland zu wenig Strom. Damit könne kein ganzer Haushalt versorgt werden, auch nicht mit Batteriespeicher.

Mythos 2: «Ein Süddach ist immer besser als ein Ost-West-Dach»

Zwar erzeugt eine Photovoltaikanlage auf einem Süddach rund 20 Prozent mehr Strom als auf einem Ost-West-Dach, allerdings geht es privaten Haushalten vorwiegend um die eigene Nutzung des Stroms.

Die Verbraucherzentrale verweist hier auf entscheidende Vorteile beim Ost-West-Dach: Bei diesem verteilt sich die Einspeisung auf den ganzen Tag. Früh morgens und im späteren Tagesverlauf bekommt die Anlage dort also mehr Sonne ab. So kann auch mehr Strom selbst verbraucht werden.

Mythos 3: «Eine Anlage lohnt sich nur mit einem Batteriespeicher»

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich finanziell auch ohne Speicher. Ob sich zusätzlich ein Stromspeicher rentiert, hängt vom Einzelfall ab.

Einerseits stehen für einen Batteriespeicher oft hohe Anschaffungskosten ins Haus. Andererseits kann sich das Speichern und der spätere Eigenverbrauch lohnen. Denn bei neuen Photovoltaikanlagen liegt die Vergütung für eine Kilowattstunde eingespeisten Stroms bei weniger als 10 Cent – Netzstrom kostet hingegen oft rund 40 Cent je Kilowattstunde.

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