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Drogenlabor abgebrannt – Landkreis entsorgt Gefahrstoffe

Nordhorn (dpa/lni) – Mehr als anderthalb Jahre nach dem Brand in einem illegalen Drogenlabor in Nordhorn gibt es immer noch Streit um die Entsorgung von Gefahrstoffen. Der Landkreis hatte Anfang dieses Jahres Chemikalienreste, asbesthaltigen Brandschutt und verunreinigtes Löschwasser auf dem Grundstück gesichert. Gegen den Kostenbescheid in Höhe von 26.000 Euro habe der Grundstückseigentümer Klage eingereicht, teilte der Landkreis Grafschaft Bentheim mit. Das verwaltungsrechtliche Verfahren laufe noch.

Anfang 2024 war auf dem Grundstück bei einer Explosion ein Großbrand ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten wurde in einer 800 Quadratmeter großen Lagerhalle ein illegales Drogenlabor entdeckt.

150 Tonnen Gefahrstoffe

Der Grundstückeigentümer sei bislang der Aufforderung, die gefährlichen Stoffe entsorgen zu lassen, nicht nachgekommen, teilte der Landkreis mit. Von den gesicherten Stoffen gehe zwar keine akute Gefahr aus, aber sie könnten dort nicht über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Daher habe der Landkreis drei Fachfirmen mit der ordnungsgemäßen Entsorgung der rund 150 Tonnen an Gefahrstoffen beauftragt. Die Kosten sollen anschließend dem Grundstückeigentümer in Rechnung gestellt werden. 

Wie hoch die Entsorgungskosten am Ende ausfallen, lasse sich noch nicht sagen, hieß es. Das hänge vom Gefährdungspotenzial der Chemikalien ab. Allein im Keller der Brandruine befinden sich noch rund 80.000 Liter verunreinigtes Löschwasser, das aufwendig gereinigt werden muss.