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Drogeriemarktkette dm setzt auf Upcycling für Pflegeprodukte

Karlsruhe/Bielefeld (dpa) – Trotz eines Rechtsstreits um grüne Werbebegriffe hält die Karlsruher Drogeriemarktkette dm am Thema Nachhaltigkeit fest und nimmt nun Upcycling in den Fokus. «Das heißt, wir verwenden Nebenprodukte beispielsweise aus der Lebensmittelindustrie, die als Inhaltsstoffe in unseren Produkten dienen», erklärte Geschäftsführerin Kerstin Erbe, die bei dm für das Ressort Produktmanagement und Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Mit einem Bielefelder Start-up hat dm die Marke No Planet B neu aufgelegt und vertreibt die neuen Haar- und Pflegeprodukte ab diesem Montag.

«Für die Herstellung dieser Produkte verwenden wir sogenannte Upcycling-Inhaltsstoffe, die unter anderem in der Lebensmittelproduktion keine weitere Verwendung mehr haben», erläuterte Erbe und nannte als Beispiele Limettenkernöl, Pfirsichblüten und Olivenblätter. Einige Markenprodukte bei dm hätten vereinzelt Inhaltsstoffe aus Upcycling. «No Planet B ist jedoch die einzige dm-Marke, die sich dem Upcycling-Konzept vollständig verschrieben hat.»

Erst vergangenes Jahr hatte dm einen Rechtsstreit mit der Deutschen Umwelthilfe über die Begriffe «klimaneutral» und «umweltneutral» für Eigenmarken verloren. Für das Wort «umweltneutral» ist dm am Bundesgerichtshof in Berufung gegangen. Erbe betonte: «Das Konzept des Upcyclings unterscheidet sich von «klimaneutralen» oder «umweltneutralen» Produkten.» Die Vision sei: Statt doppelt anzubauen, vorhandene Ressourcen zu nutzen.

Fachleute sehen grüne Werbemaßnahmen kritisch und warnen vor sogenanntem Greenwashing. Der Begriff Upcycling sei allerdings nicht verbindlich definiert.

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