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2. Februar 2024

Eigenes Kataster soll Schutz der Moore verbessern

Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, sitzt bei einem Gespräch mit der dpa auf dem „Grünen Sofa“ in der Redaktion in Mainz.

Mainz (dpa/lrs) – In einem Kataster soll der Zustand der Moore in Rheinland-Pfalz zentral erfasst und für den Schutz der wichtigen Feuchtgebiete besser nutzbar gemacht werden. Das Kataster werde eine wichtige Planungsgrundlage und einen Überblick zum Zustand der Moore geben und könne aufzeigen, wo etwas getan werden müsse, teilte das Umweltministerium in Mainz am Freitag und damit am Internationalen Tag der Feuchtgebiete am 2. Februar mit.

«Moore gehören zu den wertvollsten Ökosystemen in Rheinland-Pfalz», sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Sie seien Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen und trügen in besonderer Weise zur Speicherung und zum Rückhalt von Wasser bei. Auch seien in ihnen große Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid gespeichert. Fielen Moore trocken, etwa wegen ausbleibender Niederschläge oder weil alte Gräben sie entwässerten, entweiche dort gebundenes CO2 in die Atmosphäre.

Ziel eines seit 2023 laufenden Programms des Landes zum Schutz von Mooren ist es, diese wieder nasser werden zu lassen – etwa, indem Entwässerungsgräben gefüllt werden. Neben Mooren in Wäldern sollen künftig auch Moore etwa an verlandeten Flussschlingen entlang des Rheins verstärkt in den Blick genommen werden.

Der Start eines Moorschutzprogramms und der Aufbau eines Moorkatasters waren im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung angekündigt worden. In dem Papier von 2021 hieß es, Entwässerung, Torfabbau und Aufforstungen hätten zu erheblichen Veränderungen, teilweise auch zum Verlust von Mooren geführt. Moore sollten aufgewertet und renaturiert werden.

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