Lüneburg (dpa/lni) – Die Elbfähre «Tanja» verkehrt wieder zwischen Darchau und Neu Darchau. Wegen des Niedrigwassers konnte sie seit Mitte Mai nicht übersetzen und war zur Instandsetzung auf der Werft in Lauenburg. Weil der Rückweg aus der Werft wegen der niedrigen Wasserstände zunächst versperrt war, mussten Pendler, Schüler und Touristen wochenlang Umwege nehmen.
Von Dienstag an setzt sie wieder wochentags von 5.00 bis 21.00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 9.00 bis 21.00 Uhr Fahrgäste über die Elbe, wie der Landkreis mitteilte. «Tanja» ist nach Angaben des Betriebsleiters Andreas Dau inzwischen 65 Jahre alt.
Wegen häufig auftretender niedriger Wasserstände fordert er eine neue Fähre mit weniger Tiefgang. Eine Niedrigwasserfähre hätte etwa 40 Zentimeter weniger Tiefgang und würde bis zu acht Millionen Euro kosten. 500 Kraftfahrzeuge nutzen sie nach Angaben von Dau täglich, 300 Menschen haben Jahreskarten. Die Fähre «Amt Neuhaus» zwischen Bleckede und Neu Bleckede kann als Ersatz genutzt werden, um die Elbe zu überqueren.
Brücke soll mehr als 90 Millionen Euro kosten
Der Landkreis Lüneburg, die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) und die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade machen sich unterdessen für eine viel teurere Brücke stark.
Die Landesregierung hat sich wegen des ausufernden Preises dagegen ausgesprochen und setzt auf ein besseres Fährkonzept. Mehr als 90 Millionen Euro soll die Querung, die Neu Darchau im Landkreis Lüchow-Dannenberg mit Darchau in der Gemeinde Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg verbinden soll, kosten.