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Ahlbeck (dpa) – Für viel Aufsehen hat ein Elch am Strand von Ahlbeck auf Usedom gesorgt. Nach Polizeiangaben war er am Vormittag im Wasser gesehen worden – zunächst schwimmend und dann auf einer Sandbank stehend. Bis zum Nachmittag habe sich das Tier entlang der Küste wieder auf die polnische Seite der Insel bewegt. Zuvor hatten Medien berichtet.

Nach Aussage von Klaus Kraft von der Tierrettung Vorpommern-Greifswald kam das Tier wahrscheinlich auch aus dem dortigen Wald. Es habe mehrfach versucht, an Land zu kommen. Ordnungskräfte und Polizei hätten versucht, Schaulustige auf Distanz zu halten. Diese hätten sich aber angesichts des Spektakels teils unvernünftig verhalten. Teilweise habe man sie nur schwer auf Abstand halten können. Eine Schaulustige sei beispielsweise durch die Absperrung gegangen, um Fotos zu machen.

Nicht der erste Elch in Vorpommern

Der Elch war laut Kraft ausgewachsen. Diese Tiere könnten 700 bis 1.000 Kilogramm wiegen. So ein Elch sei zwar imposant und ein schönes Naturschauspiel, aber die Gefahr, die von ihm ausgehe, sei nicht zu unterschätzen. Elche hätten keine natürlichen Feinde. Sie seien zwar nicht besonders aggressiv. Wenn sie sich aber bedroht fühlten, etwa durch Hunde, die auch am Strand gewesen seien, könnten sie mit ihren Schaufeln und ihrer Masse für Verletzungen sorgen. In der Region tauchen laut Kraft immer mal wieder Elche auf. 

Nach früheren Angaben des Landkreises Vorpommern-Greifswald hat sich nach dem Ende der scharfen Bejagung Anfang der 1990er Jahre im Nachbarland Polen die dortige Population an Elchen deutlich vergrößert. Die Tiere durchschwimmen demnach etwa die Oder und kommen auch nach Brandenburg. Junge Elchbullen gingen etwa auf der Suche nach einem eigenen Revier und nach paarungsbereiten Weibchen auf Wanderschaft.

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