Rüterberg (dpa/mv) – Der erste nach neuen Vorgaben sanierte Deichabschnitt an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern ist fertiggestellt worden. «Hochwasserschutz ist eine Daueraufgabe», sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Mittwoch. Für die Sanierung des Rüterberger Deichs (Landkreis Ludwigslust-Parchim) seien etwa 1,2 Millionen Euro investiert worden. Dieser soll nun rund 8,5 Hektar Fläche mit Wohnbebauung vor Hochwasser schützen.
Der etwa 460 Meter lange Deich entspreche nach der Sanierung dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft. Die Sanierung sei einer Sprecherin zufolge vor allem aufgrund von Klimaveränderungen wie etwa dem steigenden Wasserspiegel notwendig gewesen.
Rüterberger Deich war etwa 80 Zentimeter zu niedrig
Die vorgeschriebene Höhe des Deichs orientiere sich dabei an dem sogenannten Bemessungshochwasser – einem Extremereignis welches statistisch nur einmal in hundert Jahren auftrete. Die Berechnungen hätten ergeben, dass der Rüterberger Deich etwa 80 Zentimeter zu niedrig ist, so Backhaus. Außerdem habe es extreme Sickerstellen gegeben. Deshalb seien die Maßnahmen wichtig gewesen.
Jährlich stellt der Bund den Angaben nach 100 Millionen Euro für Projekte des nationalen Hochwasserschutzprogramms zur Verfügung. Größere Projekte an der Elbe befinden sich demnach in Sachsen-Anhalt und Brandenburg – auch Mecklenburg-Vorpommern profitiere von dortigen Arbeiten. Das Land investiere zudem jährlich rund 700.000 Euro in die Unterhaltung der 122 Kilometer langen Deiche an der Elbe.
Fünf weitere Sanierungsprojekte geplant
Angaben einer Sprecherin nach stünde als Nächstes im August der Baubeginn am Brodaer Deich (Landkreis Ludwigslust-Parchim) an, der etwa 1.100 Meter lang sei. Damit seien insgesamt fünf Sanierungsprojekte im Landkreis Ludwigslust-Parchim geplant. Im Rahmen seiner Sommertour will Backhaus am Donnerstag wichtige Hochwasserschutzprojekte besuchen.