Schwerin (dpa/mv) – Die Badegewässer in Mecklenburg-Vorpommern haben einer Erhebung zufolge zum überwiegenden Teil eine erstklassige Qualität. Nur wenige Badestellen erreichten lediglich die Bewertung gut oder ausreichend, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Karte der Europäische Umweltagentur EEA in Kopenhagen ersichtlich ist. Sie zeigt die jährliche Analyse von mehr als 22.000 Badestellen in den 27 EU-Staaten, Albanien und der Schweiz. Die EEA hat für den Bericht Daten ausgewertet, die ihr von den Ländern für die Badesaisons 2021 bis 2024 gemeldet wurden.
90,5 Prozent der hierzulande untersuchten knapp 2.300 Badegewässer kamen auf eine hervorragende Wasserqualität, was eine kleine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellte. Die Bundesrepublik heimste damit diesmal den achtbesten Gesamtwert unter den 29 beteiligten Ländern ein.
Jährlicher Bericht vorgelegt
Der Bericht der Umweltagentur erscheint jährlich pünktlich zur sommerlichen Badesaison. Sie schaut dabei auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, die bei Menschen zum Beispiel zu Magenverstimmungen, Durchfall oder Infektionen führen können. Dabei geht es um intestinale Enterokokken und Escherichia coli, die vor allem von Abwässern und aus der Landwirtschaft stammen.
360 Badestellen – nur 1,6 Prozent aller analysierten Gewässer – wiesen diesmal eine schlechte Wasserqualität auf. Aus Deutschland waren neun dabei und damit zwei mehr als im Vorjahr: eine von mehreren Badestellen an der Schlei in Schleswig-Holstein, der Achterdieksee in Bremen, die Badestelle Diethe-Langern nördlich von Minden, der Badesee Klietz in Sachsen-Anhalt, eine nördliche Badestelle am Scharmützelsee in Brandenburg, eine Flussbadestelle im brandenburgischen Schwedt an der Oder, ein Badeplatz am bayerischen Grüntensee sowie der Sunthauser See und der Metzisweiler Weiher in Baden-Württemberg.