Brüssel (dpa/lni) – Deutschland darf den Ausbau des Cuxhavener Hafens mit 200 Millionen Euro fördern. Die EU-Kommission habe das Vorhaben unter anderem genehmigt, weil es dazu beitrage, dass die Bundesrepublik klimafreundlicher werde, so die Behörde. Mit dem Projekt werde etwa der Umschlag von Schwerlastgütern, insbesondere von Windparkkomponenten, verbessert. Geplant sind mehrere neue Liegeplätze, die 2028 in Betrieb genommen werden sollen.
Der Ausbau des Hafens um drei Liegeplätze soll insgesamt rund 300 Millionen Euro kosten. Der Bund und das Land Niedersachsen hatten angekündigt, jeweils 100 Millionen Euro beizusteuern. Aus der Wirtschaft sollen weitere 100 Millionen Euro kommen. Die Verhandlungen dazu laufen derzeit, wie die landeseigene Infrastrukturgesellschaft für die niedersächsischen Häfen, NPorts, mitteilte.
Wirtschaftsminister: «Schaffen neue Arbeitsplätze»
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) begrüßte den «wichtigen Schritt» und sprach von einem sehr wichtigen Signal für die Windenergiebranche und die deutsche Hafenwirtschaft. Der Ausbau setze auch Anreize für Unternehmen, sich in Niedersachsen anzusiedeln und fördere den Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee. «So sichern wir gemeinsam eine unabhängige, nachhaltige und günstige Energiequelle und schaffen zahlreiche gute, neue Arbeitsplätze für die Region», unterstrich Lies.
Damit ein Staat etwa heimischen Unternehmen mit Geldspritzen keinen unverhältnismäßigen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann, gelten in der EU strenge Regeln für Subventionen. Die EU-Kommission wacht darüber, dass diese eingehalten werden und muss zahlreiche Vorhaben erst genehmigen, bevor Geld fließen kann.
Nach der Erweiterung sollen in Cuxhaven 38 Hektar zusätzliche Logistikfläche für den Umschlag und die Lagerung von On- und Offshore-Windkraftanlagen bereitstehen. Das Infrastrukturprojekt ist laut NPorts wichtig für die Energiewende. Der Baubeginn ist demnach für Mitte Februar 2025 geplant.