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EU hebt Schweinepest-Sperrzone im Landkreis Oberhavel auf

Potsdam (dpa/bb) – Rund vier Monate nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Oberhavel gibt es Entwarnung. Die 330 Quadratkilometer große Sperrzone rund um den Fundort in der Gemeinde Gransee wurde aufgehoben, wie das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die EU-Kommission habe einem entsprechenden Antrag des Landes zugestimmt. 

Es seien nach dem Fund eines verendeten Wildschweins am 21. November 2024 keine weiteren ASP-Fälle aufgetreten, teilte das Land zur Begründung mit. Der Landkreis hatte nach der Feststellung unverzüglich nach weiteren Schwarzwildkadavern suchen lassen, unter anderem mit Menschenketten, Suchhunden und Drohnen in- und außerhalb der infizierten Zone. Gefunden wurde nichts. 

Die Ermittlungen deuten demnach darauf hin, dass sich das betroffene Tier über kontaminierte Lebensmittel oder Gegenstände über den Menschen infiziert habe. «Da das Tier innerhalb kürzester Zeit verendete und der Kadaver innerhalb weniger Tage geborgen und unschädlich beseitigt wurde, fand keine Übertragung auf andere Tiere statt», teilte das Ministerium weiter mit.

MKS-Sperrzone vorerst bis 11. April

Im Fall der ebenfalls in Brandenburg aufgetretenen Maul- und Klauenseuche (MKS) gibt es derweil noch keine vollständige Entwarnung. Die EU-Kommission hat kürzlich rund um den Ausbruchsort im brandenburgischen Hönow eine sechs Kilometer weite Sperrzone bis zum 11. April angeordnet. In diesem Gebiet gelten Restriktionen wie ein Verbot von Tiertransporten. Weitere Fälle sind seit dem Ausbruch bei einer Wasserbüffel-Herde Anfang Januar nicht festgestellt worden. 

Es war der erste MKS-Fall in Deutschland seit mehr als 35 Jahren. Die Seuche tritt vor allem bei Schweinen und Rindern auf. Infolge von Transportstopps in wichtige Exportländer entstand allein für die Brandenburger Landwirtschaft laut Agrarministerium ein Schaden von rund acht Millionen Euro.