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Augsburg (dpa) – Nachdem Soldaten im südöstlichen Landkreis Ostallgäu einen Bären gesehen haben wollen, arbeiten derzeit Experten des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) daran, die Sichtung nordöstlich des Forggensees zu verifizieren. Sollte ihnen das gelingen, wäre das die erste bestätigte Sichtung in Bayern seit Mai vergangenen Jahres. 

Die Mitglieder des «Netzwerk Große Beutegreifer» suchen nach Angaben des LfU derzeit in der Region, die durch das weltbekannte Märchenschloss Neuschwanstein bekannt ist, nach Trittspuren, Haaren oder Losung. Sollte Fell oder Kot gefunden werden, müsse beides aber noch genetisch untersucht werden. Dafür würden Experten dann mindestens zehn Tage benötigen.

13 Bären-Nachweise im vergangenen Jahr

«Hinweise zur Bestätigung der Sichtung haben wir derzeit nicht», sagte ein Sprecher des LfU. Auch Bildaufnahmen liegen der Behörde nicht vor. Hinweise auf Bären in Bayern werden der Behörde immer wieder gemeldet. Im Jahr 2023 lagen laut Bärenmonitoring des Landesamts insgesamt 13 Nachweise in verschiedenen Landkreisen in Bayern vor.

Oberallgäu forderte bewaffnete Braunbärenbereitschaft

Erst im Juli hatte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller von den Freien Wählern darum in dem Schreiben an ihren Parteifreund, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, die Gründung einer bewaffneten bayerischen Braunbärenbereitschaft verlangt. Auf den Vorschlag reagierte das Umweltministerium zurückhaltend. 

Die Behörde empfiehlt Nutztierhaltern nach der möglichen Sichtung im Ostallgäu, das durch das berühmte Märchenschloss Neuschwanstein bekannt ist, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen und Herden zu schützen. Die Bevölkerung vor Ort und Touristen werden gebeten, «die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten» und in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein. Bei einem Wanderausflug sollten beispielsweise keine Essensreste und kein Müll zurückgelassen werden.

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