Kitzingen (dpa/lby) – Die Deutsche Fastnachtakademie im unterfränkischen Kitzingen rät, Faschingskostüme umweltbewusst zu gestalten. Viele Kostüme könnten aus Materialien gemacht werden, die entweder abbaubar sind oder ansonsten weggeschmissen werden, sagte die Leiterin Romana Wahner auf Nachfrage zu aktuellen Kostümtrends. So ließen sich beispielsweise aus alten Milchtüten silbrig schimmernde Kostüme wie Ritterkostüme basteln. Aus Kartons können Wikingerhelme werden, aus Naturmaterialien wie getrockneten Blumen bunte Hüte und aus Zeitungen Kleid und Perücke.
Wie sich Kostüme umweltbewusst herstellen lassen, zeigt die Fastnachtakademie seit einiger Zeit in Workshops für Kinder und Erwachsene. Einige Workshops finden in Zusammenarbeit mit der örtlichen Umweltstation statt. Auch im Wald haben Kinder schon unter Anleitung ein Kostüm gebastelt – nur mit Materialien, die auf dem Boden lagen. «Interessant war, dass die Kinder sehr viel wussten zu Umweltthemen wie dem Treibhausgas CO2, ihnen aber die Problematik der „Fast Fashion“ nicht bekannt war», so Wahner.
Eine weitere Idee für Nachhaltigkeit im Fasching sind gebrauchte Kostüme. Vielerorts gibt es dafür eigens Kostümflohmärkte.