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Feuer und Flut: Ausstellung über Wetterextreme im Klimahaus

Bremerhaven (dpa/lni) – Nach monatelanger Verzögerung wegen technischer Probleme eröffnet das Klimahaus Bremerhaven seine neue Dauerausstellung «Wetterextreme». «Extremwetterereignisse treten heute gehäuft auf und nicht mehr wie früher als Einzelphänomen und Jahrhundertereignis», sagte Susanne Nawrath vom Klimahaus vor der Eröffnung am Donnerstag.

Die neue Ausstellung zeige, was dahinterstecke – und welchen Anteil
der Mensch daran habe. Die Besucher erfahren, wie Fluten, Hitzewellen oder Wirbelstürme entstehen und warum ihre Häufigkeit und Stärke wegen der globalen Erwärmung zugenommen haben. 

360-Grad-Inszenierung in der Höhe

Zentrales Element ist eine bewegliche Plattform mit Platz für bis zu 40 Menschen, die in bis zu acht Metern Höhe fährt. Auf dem zwölfminütigen «Uplift» tauchen die Besucher in eine 360-Grad-Inszenierung aus Feuer, Starkregen, Flut, Wind und Orkanen. Mit Spezialeffekten, Gerüchen und Geräuschen sollen sie die Wetterextreme möglichst realistisch erleben. Es werden drei Fahrten pro Stunde angeboten.

Ausstellung sollte schon im Dezember eröffnet werden

Zudem können sich die Besucher darüber informieren, wie Menschen nach Naturkatastrophen in ihrer Region gelernt haben, sich besser auf weitere vorzubereiten. Betroffene berichten von ihren Erfahrungen. So spricht ein Polizeitaucher aus dem Ahrtal über die Flutkatastrophe im Jahr 2021. «Mit dieser Ausstellung erweitern wir das Besuchererlebnis um eine fesselnde, wissenschaftlich fundierte Dimension», betonte Klimahaus-Geschäftsführerin Ingrid Hayen. 

Ursprünglich war die Eröffnung der 14,6 Millionen Euro teuren Schau bereits für Anfang Dezember geplant. Wegen technischer Herausforderungen wurde der Termin kurzfristig verschoben. Vor allem die Schnittstellen zwischen der Ausstellungstechnik und den bestehenden Gebäudeanlagen hatten Probleme bereitet. Das Klimahaus wurde 2009 eröffnet. Die Besucher erleben entlang des 8. Längengrades schwitzend und frierend die Klimazonen der Erde.

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