Dresden (dpa/sn) – Die Bestände der Feuersalamander sind angesichts von Hitze und Trockenheit auch in Sachsen akut bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verwies auf sein Feuersalamander-Monitoring. Besonders betroffen seien vor allem kleine Gewässer, in denen die Tiere im zeitigen Frühjahr ihre Larven absetzen. «Diese sensiblen Lebensräume trocknen immer häufiger aus – mit tödlichen Folgen für die Larven», hieß es.
Gewässer trocknen aus, Larven des Feuersalamanders sterben
Konkret wurde auf ein Beispiel aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge verwiesen. «Bei einer Untersuchung fanden wir über 600 Feuersalamander-Larven in einem kleinen Bachlauf. Nur zwei Wochen später war das Gewässer weitgehend ausgetrocknet – der gesamte Nachwuchs ging verloren», berichtete Lorenz Laux, Referent im Feuersalamander-Monitoring. Der BUND forderte Maßnahmen zum Wasserrückhalt und Schutz der Gewässer.
«Die EU-Wasserrahmenrichtlinie besagt, dass die Gewässer bis 2027 einen ökologisch guten Zustand erreicht haben müssen. Aktuell erfüllen 93 Prozent der Gewässer dies in Sachsen nicht», betonte BUND-Chef Felix Ekardt. Anstatt die Kommunen bei der Mammutaufgabe zu unterstützen, habe der Freistaat im beschlossenen Haushalt die Gewässerunterhaltungspauschale gestrichen.