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Forscher bringen neues Unterwasserobservatorium aus

Kiel (dpa) – In der Ostsee nahe der Eckernförder Bucht haben Wissenschaftler von Bord des Forschungsschiffs «Alkor» das erste Gestell eines neuen Unterwasserobservatoriums in Boknis Eck am Meeresgrund installiert. «Die Daten sind eine Grundlage für die Untersuchung der komplexen ökologischen Zusammenhänge», sagte die Umweltwissenschaftlerin Helmke Hepach des Kieler Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung. Per Kran ließ das Team das Bauteil ins Wasser, unter der Wasseroberfläche machten sich dann Forschungstaucher an die Arbeit.

Die Station soll künftig kontinuierlich Daten zu wichtigen Umweltparametern wie Temperatur, Salzgehalt und Strömungsverhältnissen sammeln. Der Anschluss eines Datenkabels soll in den kommenden Tagen erfolgen. Seit 1957 messen Meeresforscher regelmäßig die Verhältnisse beim Boknis Eck. Die Messstation gilt nach Geomar-Angaben als eine der ältesten marinen Messstationen für Zeitserien weltweit. Sie sei ein wichtiger Bestandteil der internationalen Meeresforschung.

Knapp 60 Jahre erfolgten die Messungen nur von Forschungsschiffen aus. 2016 wurde ein Unterwasserobservatorium in 15 Metern Tiefe installiert. Es bestand aus zwei schreibtischgroßen Gestellen und einem acht Meter hohen Turm. Doch ab 21. August 2019 sendete die Station keine Daten mehr. Taucher stellten später fest, dass die Gestelle verschwunden waren, das Stromkabel abgerissen worden war. Der Grund ist bis heute unbekannt.

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